Der Umsatz mit Heimtierbedarf in Deutschland beträgt rund 5,2 Milliarden Euro im Jahr. Und in fast jedem zweiten Haushalt leben mittlerweile Hund, Katz & Co., wozu auch die Vereinsamung vieler in Corona-Zeiten beigetragen hat. Doch Haustierhalter sollten auch an die richtige Versicherung denken.
Seit Monaten sitzt halb Deutschland im Home-Office, die Schulen sind geschlossen, da entdecken viele ihre Liebe zu einem Haustier – auch, weil man ja jetzt die Zeit dafür hat. Indizien dafür sind Rekordumsätze mit Heimtierbedarf, stetig steigende Hundeanmeldungen in den Kommunen und ein boomender, illegaler Welpenhandel übers Internet.
Wer jetzt mit einem Haustier zusammenlebt, sollte sich auch Gedanken über die richtige Versicherung machen, denn wenn etwas passiert, kann das ganz schnell ins Geld gehen. Ein Muss für jeden Hundebesitzer ist beispielsweise eine Tierhaftpflichtversicherung.
Als Halter muss man für Schäden haften, die die Vierbeiner verursachen – etwa, wenn sie im Straßenverkehr unterwegs sind und für schwere Umfälle sorgen. Die Verbraucherzentralen empfehlen dafür eine Deckungssumme für Personen- und Sachschäden von mindestens fünf Millionen Euro. Übrigens: Kleintiere wie etwa Katzen, Kaninchen oder Vögel benötigen keine spezielle Tierhaftpflichtversicherung, da sie in der privaten Haftpflichtversicherung eingeschlossen sind.
Auch wenn das Haustier selbst krank wird, sich verletzt oder geimpft werden soll, kann sich eine spezielle Tierkrankenversicherung lohnen. Allein die jährlichen Routineuntersuchungen für Hund und Katz können bis zu 200 Euro kosten. Richtig teuer wird es, wenn sich der Vierbeiner etwa beim Spielen verletzt und eine aufwändige Untersuchung oder sogar eine Operation benötigt. So schlägt eine Kreuzband-OP bei einem Hund durchschnittlich mit 1.500 bis 2.000 Euro zu Buche.
Doch eine Rundum-Versicherung hat seinen Preis. Eine Krankenvollversicherung für Haustiere kann mehrere hundert Euro im Jahr kosten. Wer sein Tier dennoch krankenversichern möchte, sollte dies möglichst frühzeitig tun, denn für junge Tiere sind die Beiträge deutlich günstiger.
Eine sinnvolle – und günstigere – Absicherungsform ist eine reine OP-Kostenversicherung, um die teuren Operationskosten wenigstens zu einem Teil erstattet zu bekommen. Für solche Tarife sind die Beiträge niedriger als für die umfassenderen Policen.
Da die Beitrags- und Leistungsunterschiede zwischen den Anbietern von Tierkrankenversicherungen manchmal enorm sind, kann es sich lohnen, bei der Auswahl einen unabhängigen Berater hinzuzuziehen.