Das unterschätzte Risiko: Wenn Starkregen den Keller flutet

Keller von Eigenheimen sind längst mehr als bloße Abstellräume. Sie sind technisch hoch ausgestattet und in ihnen schlummern Werte von durchschnittlich rund 15.400 Euro hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV feststellt. Das meiste davon ist allerdings nicht versichert.

In einer repräsentativen Umfrage hat der GDV ermittelt, was bei den Deutschen so alles im Keller steht. Das sind nicht nur alte Umzugskartons, Getränkekisten oder Krimskrams aus Omas Zeiten. Vielmehr sind die Räume oft ausgebaut und technisch gut ausgestattet. Laut Umfrage befinden sich Werte von rund 15.400 Euro in den Untergeschoßen der Bundesbürger.

Am teuersten ist mit durchschnittlich 9.700 Euro die Haustechnik. Die restlichen 5.700 Euro setzen sich aus Elektrogeräten, technischen Geräten und sonstigen Dingen zusammen. Doch alles was im Keller lagert, ist Risiken ausgesetzt: Feuer, Diebstahl, Leitungswasserschäden aber auch Naturgefahren wie Starkregen.

Obwohl Starkregen immer öfter erhebliche Schäden in Deutschland anrichten, wird das Risiko einer Überschwemmung unterschätzt. Nur sechs Prozent der Hausbesitzer meinen, dass Hochwasser eine große Gefahr für ihre Kellerausstattung bedeutet.

Ein Irrtum: Statistiken belegen, dass es auch fernab von Gewässern immer häufiger zu großen Schäden durch Überschwemmungen infolge von Starkregen kommt. Allerdings ist der Großteil des bundesdeutschen Kellerinventars ungeschützt. Nur rund 25 Prozent aller Haushalte hätten ihr Inventar gegen Starkregen und Hochwasser abgesichert.

Kellerbesitzer sollten deshalb ihre Hausratversicherung überprüfen und Lücken schließen, rät der GDV. Denn die Hausratversicherung leistet nicht, wenn Regen oder Hochwasser den Keller fluten. Wer zerstörtes Kellerinventar nicht aus eigener Tasche bezahlen möchte, braucht die erweiterte Naturgefahrenversicherung (Elementarschadenversicherung). Es gibt sie als Zusatzbaustein zur bestehenden Hausratversicherung.