Erwartungen der Kunden an die Beratung in Krisenzeiten

Die Hälfte der Menschen in Deutschland fühlt sich mit ihrem Versicherungsschutz für Krisen wie Corona ausreichend abgesichert. Defizite sehen sie aber vor allem in der Altersvorsorge und der Absicherung der eigenen Arbeitskraft, wie eine aktuelle Umfrage zeigt von Canada Life zeigt.

Mit 50 Prozent fühlt sich die Hälfte der Verbraucher in Deutschland auch in der Corona-Krise ausreichend abgesichert. Allerdings erwarten die Kunden auch in der Pandemie, dass Versicherer und Vermittler weiterhin den gewohnten Service und Beratung bieten, so eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag des Versicherers Canada Life.

Und es gibt auch einige Defizite: 14 Prozent der Befragten gut 3.000 Deutschen über 18 Jahre vermissen eine ausreichende Altersvorsorge, elf Prozent eine Absicherung gegen finanzielle Verluste, die durch Arbeitsausfälle, Betriebsunterbrechungen oder ausfallende Veranstaltungen während der aktuellen Ausnahmesituation entstehen. Zehn Prozent geben an, dass ihnen eine Absicherung gegen die finanziellen Folgen einer schweren Erkrankung fehlt oder eine andere Absicherung der Arbeitskraft. Zugleich können oder wollen fast 20 Prozent nicht beurteilen, ob ihr bisheriger Schutz im Krisenfall genügt.

Kunden wünschen sich business as usual

Die Anforderungen an Versicherungsanbieter sind aus Kundensicht eindeutig: Rund die Hälfte (47 Prozent) der Menschen in Deutschland erwartet, dass der Versicherer in Zeiten einer Krise wie Corona trotz Einschränkungen weiterhin einen professionellen Service bietet.
42 Prozent wünschen sich Flexibilität, um Verträge bei finanziellen Engpässen anpassen zu können. Etwa ein Viertel (23 Prozent) setzt voraus, dass das Unternehmen digital erreichbar ist. Proaktive Informationen über mögliche Krisen-Auswirkungen auf die Verträge wollen etwa ein Fünftel erhalten.

An Versicherungsvermittler hegen die Befragten in Krisenzeiten ähnliche Erwartungen wie an Versicherer: Für die Hälfte der Befragten steht trotz der bestehenden Einschränkungen weiterhin eine professionelle Betreuung an erster Stelle (50 Prozent). Rund ein Drittel (34 Prozent) erwartet proaktive Informationen über mögliche Auswirkungen der Krise auf die eigenen Verträge. Insgesamt 29 Prozent wünschen sich, dass ihr Berater digital erreichbar ist, etwa via Videokonferenz.