Die Deutschen sorgen sich um die steigende Staatsverschuldung, erwarten höhere Inflationsraten und steigende Kurse, so eine aktuelle Umfrage. An ihrem Sparverhalten wollen sie aber nichts ändern, obwohl der Mix aus Inflation und Minizinsen ihr Vermögen sukzessive vernichtet.
Die Inflation lag in Deutschland im zweiten Quartal 2020 mit 0,76 Prozent auf sehr niedrigem Niveau. Dennoch führt das in Kombination mit den niedrigen Zinsen zu einem negativen Realzins für Sparer in Deutschland. Damit verloren ihre Spareinlagen laut des quartalsweise erscheinenden comdirect-Realzins-Radars rund 3,9 Milliarden Euro an Wert, pro Kopf sind das 46 Euro. Im gesamten ersten Halbjahr 2020 beläuft sich der Wertverlust durch den negativen Realzins sogar auf 12,9 Milliarden Euro.
Dennoch halten die Deutschen unbeirrt an ihrem bisherigen Sparverhalten fest und bunkern Geld auf nahezu unverzinsten Spar- und Festgeldkonten. Laut einer repräsentativen Umfrage, die das Flossbach von Storch Research Institute in Zusammenarbeit mit der GfK durchgeführt hat, haben 27 Prozent der Befragten keine Vorstellung davon, welchen Ertrag ihre Ersparnisse abwerfen sollten.
Dagegen erwarten sich 57 Prozent eine Rendite von über zwei Prozent und 16 Prozent der Befragten sind mit Null Prozent zufrieden, solange es keinen Verlust gibt. Doch selbst diese mickrigen Erwartungen bezüglich der Zinseinkünfte ihrer Ersparnisse dürften angesichts des Mix aus Inflation und Minizinsen kaum machbar sein.
Dagegen kann man schon mit eher konservativen Anlagen – zum Beispiel Stiftungsstrategie, offene Immobilienfonds, Multi-Asset-Strategien – oder auch Angebote aus dem Versicherungsbereich wie Garantie Investment Rente von Canada oder der indexgebundenen Rentenversicherung Gothaer Index Protect ein schönes positives Ergebnis erzielen.