EU-Taxonomie-Entscheid: Für Anleger bleiben nachhaltige Investments attraktiv

Anfang Februar hat die EU-Kommission Atomkraft und Erdgas als nachhaltig eingestuft. Seitdem wird diese Entscheidung unter Experten heftig diskutiert und kritisiert. Für Anlegern bleiben nachhaltige Investments aber attraktiv.

Laut Zahlen des Fondsanalysehauses Morningstar erreichte das weltweit in ESG-Fonds investierte Kapital im dritten Quartal des vergangenen Jahres einen neuen Rekordwert von 3,9 Billionen US-Dollar. Ähnlich das Bild in Deutschland, wo laut Fonds-Verband BVI in den ersten neun Monaten fast jeder zweite Euro, den Anleger in Fonds anlegten, in nachhaltige Produkte geflossen ist. Das war vor der EU-Entscheidung.

Umfragen unter Investmenthäusern nach der EU-Entscheidung zeigen, dass die meisten nicht damit rechnen, dass sich Anleger jetzt vom Investmentthema Nachhaltigkeit abwenden werden. Zu Recht, denn eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) bestätigt, dass rund 54 Prozent der Deutschen überzeugt sind, nachhaltige Investitionen können zu einer nachhaltigeren Gesamtwirtschaft beitragen. Und fast 39 Prozent gehen davon aus, dass nachhaltige Geldanlagen risikoärmer sind als Anlagen ohne Nachhaltigkeitsfokus und zudem langfristig eine höhere Rendite erwirtschaften.

Dennoch – so Marktexperten – wird die Taxonomie-Entscheidung der EU-Kommission viele Anleger verunsichern. Und es wird ihnen nichts anderes übrigbleiben, als durch ein genaues Studium der jeweiligen Investmentstrategie der Fonds herausfinden, ob in nachhaltig problematische Sektoren investiert wird oder nicht. Für Sie als Berater ist das ist eine gute Gelegenheit für ein nächstes Kundengespräch.

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